1. Tag - 115 km - von Möser nach Oranienbaum
Am 5. Juni nachmittags bin ich nach Möser/Burg mit dem Auto angereist und bin nach dem Frühstück beim Dachgeber (DG) mit dem Rad in Richtung Magdeburg aufgebrochen.
Der Frühnebel lag noch in den Elbauen, es
sollte ein heißer Tag werden.
Eine landschaftliche schöne Strecke führte mich an Magdeburg vorbei. Meist ging es entlang des Elbdeiches der alten oder neuen Elbe durch ruhige Wiesenlandschaften. Ich genoss die Ruhe und das Vogelgezwitscher, welches ganz anders klang als beim mir im Garten.
Mein Kartenmaterial war mittlerweile schon 4 bis 5 Jahre alt und die Wege des Elberadweges verliefen nun teilweise anders. Noch war die Beschilderung gut und ich ließ die Karte Karte sein. Vor Dornburg mitten im Walde kam ich an einem alten nachgebauten Steinzeithaus vorbei.
Dort fand gerade eine Führung statt die bereits im Gange war und bei der ich nicht stören wollte. In Dornburg sah ich ein schön restauriertes Schloss von denen ich noch viele sehen sollte.
In Torchheim fuhr ich mit einer kleinen Elbfähre über die Elbe, weil ich laut Karte auf der anderen Elbseite einen
abwechslungsreicheren Weg nach Dessau erwarten konnte; weit gefehlt. Nun ging es kreuz und quer durch einen größeren Wald mit schlechterer Beschilderung.
Ab Aken musste ich an der Hauptstrasse nach Dessau fahren das ungefähr 10 km entfernt lag. In Dessau machte ich nur kurz Rast.
Mein DG wohnte nun nicht mehr weit entfernt, aber ich war noch gut in der Zeit und die Kondition war auch noch gut, also, suchte ich mir einen neuen DG bei Oranienbaum ca. 25 km weiter. Dorthin ging es meist entlang einer Hauptstrasse, aber nach ca. 5 km bin ich unternehmungslustig in einem Waldweg abgebogen. Dieser Weg führte mich durch eine schöne Moorlandschaft in Richtung Oranienbaum. Es war eine gute Entscheidung den Umweg gefahren zu sein! In Oranienbaum sah ich mir das Schloss an, wo Renovierungsarbeiten gerade erst begonnen haben. Die DG waren schlecht zu finden, weil das Dorf sehr lang gestreckt war und jede Strasse natürlich „Dorfstrasse“ hieß. Nun ja, der Abend auf der Dachterrasse war mit den DG´n sehr entspannend und freundlich.
2. Tag - 120 km - von Oranienbaum nach Belgern
Das erste Ziel am zweiten Tag war die Lutherstadt Wittenberg. Der
direkte Weg dorthin führte über die Landstrasse und nach 12 km kam ich über die große Elbbrücke an. Dort besichtigte ich die Altstadt mit dem Dom und das Lutherhaus.
Mein Weg führte weiter über Elster und Klöden meist auf wenig befahrenden Landstrassen. In Manka empfiehlt es
sich die Fähre zu nehmen, ich habe leider der Karte vertraut. Die Folge meiner falschen Entscheidung war ein großer Umweg durch schlecht beschilderte Getreidelandschaften. Wieder war es sehr heiß und ich war
froh irgendwann dann in Torgau anzukommen. Dort besichtigte ich das Schloss und die Innenstadt.
Weiter ging es in Richtung Belgern nicht immer nah an der Elbe, aber trotzdem schön zu fahren. Ein Gewitter verfolgte mich, ich war aber schneller. Durch Belgern bog ich vom Elberadweg ab um meine DG schnell zu erreichen. Die DG wohnten in einem
kleinen Dorf naturverbunden und bescheiden mit ihrer Großfamilie. Sie waren sehr nett und gastfreundlich zu mir.
3. Tag - 65 km - von Belgern nach Meißen
Heute sollte es ruhiger werden, weil der Tag gestern doch sehr anstrengend war. Gegen 9 Uhr fuhr ich per Landstrasse ca. 8 km bis zum Elberadweg. Über kleine Dörfer ging es nach
Strehla (ca. 20 km). Das Schloss von Strehla lag schwer zugänglich auf einem Berg. Ich verzichtete auf eine Besichtigung und erwanderte stattdessen den Marktplatz und Umgebung von Strehla.
Nach einer Stärkung im Imbiss ging es weiter entlang der Elbe nach Riesa (ca. 15 km). Die Stadt wurde mir nicht zur Besichtigung empfohlen und mir wurde klar warum. Nur Plattenbauten in diffuser Architektur veranlassten mich schnell weiter zu fahren. Meissen, wo ich mehr Zeit verbringen wollte, war mir wichtiger!
An der östlichen Seite der Elbe ging es weiter. Es war mal wieder sehr heiß und ich machte öfters mal Rast, denn
ich lag gut in der Zeit. Nach ca. 30 km lag Meissen im Sichtbereich. Der Anblick des Domes und der Burg auf gleichem Areal verschlug mir den Atem.
Besichtigt habe ich die Porzellanmanufaktur. Ich habe mich für das Museum entschieden und verzichtete auf die Werkstatt, weil es schon zu spät war beides zu
besichtigen.
Laut Aussage meiner DG wäre die Werkstatt jedoch interessanter gewesen! Meine DG wohnten im Stadtteil Cöln in der Nähe der Altstadt und dort bin ich mal wieder sehr nett empfangen worden.